Gesundes Zahnfleisch
Parodontosebehandlung in Hiltrup
Parodontose ist eine ernste Erkrankung des Zahnhalteapparats, die durch Entzündungen des Zahnfleischs und die Bildung von Zahnfleischtaschen gekennzeichnet ist. Bakterien und Zahnbelag führen zu dieser Erkrankung, wenn die Mundhygiene vernachlässigt wird. Regelmäßige Zahnreinigungen in der Zahnarztpraxis unterstützen Patienten dabei, die Entzündung zu kontrollieren und das Fortschreiten der Parodontose zu verhindern. Eine frühzeitige Parodontitis-Behandlung ist entscheidend, um Knochenabbau zu vermeiden.

Ursachen und Risikofaktoren
Parodontitis entsteht durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Die Hauptursache bilden bakterielle Beläge am Zahnfleischrand, die eine Entzündungsreaktion auslösen. Wenn wir diese Beläge nicht regelmäßig durch gründliche Mundhygiene entfernen, verhärten sie zu Zahnstein und bieten den schädlichen Bakterien einen idealen Lebensraum.Ihre individuelle Anfälligkeit wird jedoch stark von Risikofaktoren beeinflusst. Rauchen steht dabei an erster Stelle – Raucher haben ein deutlich höheres Erkrankungsrisiko und sprechen schlechter auf unsere Behandlung an, da Nikotin die Durchblutung des Zahnfleisches hemmt. Auch Stress belastet Ihr Immunsystem und begünstigt Entzündungsprozesse im Körper.Bestimmte Allgemeinerkrankungen erhöhen das Risiko erheblich. Besonders Diabetes mellitus steht in enger Wechselwirkung mit Parodontitis – schlecht eingestellte Blutzuckerwerte fördern Zahnfleischentzündungen, während die Parodontitis die Blutzuckereinstellung erschwert. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ein geschwächtes Immunsystem können die Entstehung begünstigen.Die genetische Veranlagung spielt ebenfalls eine Rolle. Manche Menschen haben aufgrund ihrer Gene eine stärkere Entzündungsneigung, selbst bei guter Mundhygiene. Weitere Risikofaktoren sind hormonelle Veränderungen, Übergewicht, bestimmte Medikamente und unzureichende Mundhygiene. Wenn wir Ihre persönlichen Risikofaktoren kennen, können wir die Therapie und Vorsorge optimal auf Sie abstimmen.
Symptome der Parodontose
Wir beobachten bei Parodontitis verschiedene Warnsignale, die Sie ernst nehmen sollten. Zu den häufigsten Symptomen gehört entzündetes Zahnfleisch, das beim Zähneputzen oder beim Essen blutet. Viele Patienten bemerken auch vermehrte Zahnbeläge sowie die Bildung von Zahnfleischtaschen, in denen sich Bakterien ansammeln.Bei einer tiefen Parodontitis kommt es zum Knochenabbau, der die Zähne zunehmend destabilisiert. Weitere Anzeichen können Zahnfleischrückgang, Mundgeruch, gelockerte Zähne oder schmerzempfindliche Zahnhälse sein. Wir können die Erkrankung nur durch regelmäßige professionelle Zahnreinigung in unserer Zahnarztpraxis sowie durch eine konsequente häusliche Pflege effektiv behandeln und aufhalten. Je früher wir die Symptome erkennen und behandeln, desto besser können wir Ihre Zähne langfristig erhalten.
Diagnose von Parodontose
Die Diagnose von Parodontitis führen wir als Zahnarzt und Zahnärztin systematisch in unserer Praxis durch. Zunächst untersuchen wir Ihr Zahnfleisch gründlich auf Entzündungen und messen die Tiefe der Zahnfleischtaschen mit einer speziellen Sonde. Diese Tiefe ist entscheidend für die Beurteilung des Schweregrades der Erkrankung. Dabei überprüfen wir auch den Zahnbelag und bewerten die bakterielle Belastung in Ihrer Mundhöhle.Bei Verdacht auf Parodontitis fertigen wir Röntgenbilder an, um den Zustand des Zahnhalteapparats und einen möglichen Knochenabbau genau beurteilen zu können. Anhand aller Befunde erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan für Ihre Parodontosebehandlung.Die Therapie beginnen wir in der Regel mit einer gründlichen professionellen Reinigung, bei der wir schädliche Beläge und Bakterien entfernen. Anschließend legen wir gemeinsam mit Ihnen die weiteren Behandlungsschritte fest. Die Kosten für die systematische Parodontitisbehandlung werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Wir beraten Sie gerne zu allen Fragen rund um die Behandlung und Kostenübernahme.
Ablaufplan zur Parodontosebehandlung
Wie läuft die Behandlung der Parodontitis ab?
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Die Behandlung erfolgt meist in mehreren Schritten
Schritt
01
Professionelle Zahnreinigung
Zu Beginn der Behandlung führen wir eine gründliche professionelle Zahnreinigung durch. Dabei werden von uns alle weichen und harten Beläge (Zahnstein) von den Zahnoberflächen und aus den Zahnzwischenräumen entfernt. Wir polieren anschließend die Zähne, um neue Anlagerungen zu erschweren. Diese initiale Reinigung reduziert die Bakterienlast im Mundraum deutlich und schafft optimale Voraussetzungen für die nachfolgenden Behandlungsschritte. Außerdem geben wir Ihnen individuelle Tipps zur häuslichen Mundhygiene und zeigen Ihnen die richtige Putztechnik. Viele gesetzliche Krankenkasse beteiligen sich dabei ganz oder teilweise an den Kosten.
Schritt
02
Diagnostische Maßnahmen
Im zweiten Schritt vermessen wir systematisch alle Zahnfleischtaschen mit einer speziellen Sonde und dokumentieren die Taschentiefen. Wir erstellen Röntgenaufnahmen, um den Zustand des Kieferknochens beurteilen zu können und das Ausmaß des Knochenabbaus festzustellen. Dabei untersuchen wir auch, ob einzelne Zähne bereits gelockert sind. Basierend auf diesen Befunden erstellen wir einen detaillierten Behandlungsplan und besprechen mit Ihnen die notwendigen Therapieschritte. Falls erforderlich, führen wir auch einen Bakterientest durch, um die Art der Erreger zu bestimmen.
Schritt
03
Zahnfleisch-behandlung
In der Hauptbehandlung der Parodontitis-Behandlung reinigen wir unter örtlicher Betäubung die entzündeten Zahnfleischtaschen gründlich. Mit speziellen Instrumenten (Küretten) und modernen Ultraschallgeräten entfernen wir Beläge, Zahnstein und entzündetes Gewebe aus den Taschen unterhalb des Zahnfleischrands. Wir glätten die Wurzeloberflächen, damit sich Bakterien dort nicht mehr so leicht ansiedeln können. Je nach Schweregrad der Erkrankung behandeln wir in einer oder mehreren Sitzungen. In besonders fortgeschrittenen Fällen können wir auch ein Antibiotikum ergänzend einsetzen oder einen chirurgischen Eingriff am Knochen durchführen, um tiefer liegende Bereiche zu erreichen.
Schritt
04
Nachsorge und regelmäßige Kontrollen
Nach Abschluss der aktiven Behandlung beginnt die wichtigste Phase: die lebenslange Nachsorge. Wir sehen Sie in regelmäßigen Abständen (meist alle 3-6 Monate) zur unterstützenden Parodontitistherapie. Dabei kontrollieren wir die Zahnfleischtaschen, entfernen neu entstandene Beläge und überprüfen Ihre Mundhygiene. Wir dokumentieren jeden Besuch sorgfältig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Diese konsequente Nachsorge ist entscheidend für den langfristigen Erfolg – nur so können wir verhindern, dass die Erkrankung erneut ausbricht und weitere Zähne gefährdet.
Unsere Patienten fragten auch:
Wird die Behandlung der Parodontitis von der Krankenkasse übernommen?
Die Behandlung der Parodontitis wird in der Regel von den Krankenkassen übernommen, insbesondere wenn sie medizinisch notwendig ist. Dies umfasst oft sowohl konservative als auch chirurgische Verfahren, die darauf abzielen, das Zahnfleisch zu regenerieren und die Zähne zu stabilisieren. Es ist jedoch ratsam, vorher bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen, um die genauen Bedingungen und Leistungen zu klären. Eine frühzeitige Behandlung kann langfristige Schäden an den Zähnen verhindern.
Parodontitis – warum verlieren Zähne ihren Halt?
Gesunde Zähne sind fest im Kieferknochen verankert und werden durch einen komplexen Halteapparat stabilisiert. Dieser besteht aus dem Zahnfleisch, dem Kieferknochen, speziellen Fasern (Wurzelhaut) und Bindegewebe. Bei einer Parodontitis greifen bakterielle Entzündungen genau dieses wichtige Stützgewebe an und zerstören es nach und nach.Der Prozess beginnt meist schleichend mit einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Bakterielle Beläge sammeln sich am Zahnfleischrand und lösen eine Immunreaktion aus. Wenn wir diese Entzündung nicht rechtzeitig behandeln, breitet sie sich in die Tiefe aus und es entstehen Zahnfleischtaschen. In diesen Taschen finden die schädlichen Bakterien ideale Lebensbedingungen und vermehren sich ungehindert weiter.Die eigentliche Gefahr liegt darin, dass unser körpereigenes Immunsystem versucht, die Bakterien zu bekämpfen. Dabei werden jedoch Entzündungsbotenstoffe freigesetzt, die nicht nur die Bakterien angreifen, sondern auch das umliegende Gewebe schädigen. Der Kieferknochen wird abgebaut, die stabilisierenden Fasern lösen sich auf und das Zahnfleisch zieht sich zurück. Wir beobachten, wie die Zähne dadurch zunehmend länger erscheinen und ihre feste Verankerung verlieren.Ohne Behandlung schreitet dieser Zerstörungsprozess kontinuierlich fort. Die Zahnfleischtaschen werden tiefer, der Knochenabbau nimmt zu und die Zähne beginnen zu wackeln. Im fortgeschrittenen Stadium ist der Halt so stark geschwächt, dass betroffene Zähne schließlich ausfallen oder gezogen werden müssen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir eine Parodontitis frühzeitig erkennen und konsequent behandeln, um Ihre Zähne langfristig zu erhalten.
Ich bin starker Raucher und leide an Parodontose. Ist die Behandlung auch beim Raucher erfolgreich möglich?
Die Behandlung von Parodontose ist auch für starke Raucher möglich, allerdings kann der Heilungsprozess beeinträchtigt werden. Nikotin schädigt das Zahnfleisch und reduziert die Durchblutung, was die Regeneration erschwert. Dennoch ist eine Behandlung wichtig, um den Verlust der Zähne zu verhindern. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Zahnarzt und eventuell eine Raucherentwöhnung können den Behandlungserfolg erheblich steigern.
Kann eine Behandlung der Entzündung während der Schwangerschaft erfolgen?
Eine Behandlung ist während der Schwangerschaft möglich und sogar wichtig! Wir empfehlen die Behandlung ausdrücklich, da unbehandelte Parodontitis während der Schwangerschaft Risiken birgt. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten und ein niedriges Geburtsgewicht des Kindes, da die Entzündungsbotenstoffe über die Blutbahn zum Baby gelangen können.Wir führen die Behandlung idealerweise im zweiten Schwangerschaftsdrittel (4.-6. Monat) durch, da die kritische Organentwicklung dann bereits abgeschlossen ist und Sie sich meist in der angenehmsten Phase der Schwangerschaft befinden. In diesem Zeitraum ist das Risiko für Komplikationen am geringsten.Bei der Behandlung gehen wir besonders behutsam vor. Wir verwenden auf Wunsch Lokalanästhesie ohne Adrenalin-Zusatz und verschieben Röntgenaufnahmen wenn möglich auf nach der Geburt. Antibiotika setzen wir nur in Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit Ihrem Gynäkologen ein. Außerdem lagern wir Sie bequem, um Kreislaufprobleme zu vermeiden.Informieren Sie uns frühzeitig über Ihre Schwangerschaft, damit wir die Behandlung optimal auf Ihre Situation abstimmen können. Bei Bedarf arbeiten wir eng mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt zusammen. Eine gute Mundgesundheit kommt sowohl Ihnen als auch Ihrem Baby zugute!
Wie kann ich mich auf die Behandlung vorbereiten?
Um sich optimal auf die Behandlung von Parodontose vorzubereiten, sollten Sie einige wichtige Schritte beachten. Zunächst ist es ratsam, einen Termin beim Zahnarzt zu vereinbaren und alle relevanten Informationen über Ihre Mundgesundheit bereitzuhalten. Zudem sollten Sie Ihre Zahnpflege-Routine überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Eine gesunde Ernährung kann ebenfalls unterstützen, indem sie die Abwehrkräfte stärkt. Informieren Sie sich auch über mögliche Therapieformen, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Was ist der Unterschied zwischen Parodontose und Parodontitis?
Im allgemeinen Sprachgebrauch verwenden viele Menschen die Begriffe Parodontose und Parodontitis synonym, doch medizinisch betrachtet gibt es einen wichtigen Unterschied. Parodontitis ist die korrekte Bezeichnung für die entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates, die durch bakterielle Beläge verursacht wird. Die Endung „-itis“ weist dabei auf eine Entzündung hin, ähnlich wie bei anderen Erkrankungen wie Gastritis oder Arthritis.Der Begriff Parodontose hingegen bezeichnet streng genommen einen nicht-entzündlichen, degenerativen Abbau des Zahnhalteapparates. Die Endung „-ose“ steht in der Medizin für einen Zustand ohne primäre Entzündung. Diese Form kommt jedoch äußerst selten vor und spielt in der zahnärztlichen Praxis kaum eine Rolle.In unserer Praxis begegnen wir fast ausschließlich der Parodontitis, also der bakteriell bedingten Entzündung von Zahnfleisch und Knochen. Wenn Patienten von „Parodontose“ sprechen, meinen sie in der Regel ebenfalls diese entzündliche Erkrankung. Wir verwenden daher bevorzugt den medizinisch korrekten Begriff Parodontitis, auch wenn wir natürlich verstehen, dass beide Begriffe im Alltag häufig gleichbedeutend genutzt werden. Wichtig ist für uns vor allem, die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen und erfolgreich zu behandeln – unabhängig davon, wie sie bezeichnet wird.
Ist die Parodontitis-Behandlung schmerzhaft?
Wir führen die Behandlung unter örtlicher Betäubung durch, sodass Sie während des Eingriffs keine Schmerzen verspüren. Nach dem Abklingen der Betäubung kann es zu leichten Beschwerden kommen, die sich aber gut mit Schmerzmitteln behandeln lassen. Die meisten Patienten berichten, dass die Behandlung deutlich angenehmer war als erwartet.
Wie lange dauert eine Parodontitis-Behandlung?
Die Dauer hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Eine geschlossene Behandlung führen wir meist in ein bis zwei Sitzungen durch, wobei jede Sitzung etwa 45 bis 90 Minuten dauert. In schweren Fällen können weitere Behandlungstermine notwendig sein.
Wie oft muss ich nach der Behandlung zur Nachsorge?
Die regelmäßige Nachsorge ist entscheidend für den langfristigen Erfolg. Wir sehen Sie in der Regel alle drei bis sechs Monate zur unterstützenden Parodontitis-Therapie. Der genaue Rhythmus hängt von Ihrem individuellen Risikoprofil ab.
Kann Parodontitis wiederkommen?
Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, die ohne konsequente Nachsorge zurückkehren kann. Durch regelmäßige Kontrollen in unserer Praxis und gute häusliche Mundhygiene können wir ein Wiederauftreten jedoch sehr gut verhindern.
Kann Parodontitis wiederkommen?
Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, die ohne konsequente Nachsorge zurückkehren kann. Durch regelmäßige Kontrollen in unserer Praxis und gute häusliche Mundhygiene können wir ein Wiederauftreten jedoch sehr gut verhindern.
Wachsen Zahnfleisch und Knochen nach der Behandlung wieder nach?
Das Zahnfleisch kann sich nach der Behandlung teilweise regenerieren und wieder fester anliegen. Der Knochen wächst in der Regel nicht vollständig nach, aber wir können den Abbau stoppen. In bestimmten Fällen können wir mit regenerativen Verfahren auch Knochenaufbau fördern.
Muss ich nach der Behandlung besondere Mundhygiene betreiben?
Eine gründliche häusliche Mundhygiene ist essentiell. Wir zeigen Ihnen die richtige Putztechnik und den Umgang mit Zahnseide oder Interdentalbürsten. Diese tägliche Pflege ist genauso wichtig wie unsere professionelle Behandlung.